Wohnwagenurlaub mit Hund ist für viele tierliebe Abenteurer das ultimative Freiheitsgefühl: Kein ständiges Kofferpacken, keine Hotelrezeption, kein „Hunde verboten“-Schild an der Tür. Stattdessen: Natur pur, eigene vier Wände auf Rädern und der treue Begleiter immer mit dabei. Doch wie gelingt ein wirklich stressfreier und gelungener Campingurlaub mit Hund? In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf unsere Reisen, teilen Erfahrungen, Tipps und ganz konkrete Empfehlungen, damit dein nächstes Campingabenteuer mit Hund ein voller Erfolg wird.
Die richtige Vorbereitung – So wird der Wohnwagen hundefreundlich
Bevor es losgeht, ist gute Vorbereitung alles. Dein „Wohnwagen mit Hund“ muss mehr sein als nur ein Schlafplatz auf Rädern – er sollte sich für deinen Vierbeiner wie ein zweites Zuhause anfühlen.
Checkliste zur Ausstattung:
- Fester Schlafplatz: Am besten eine orthopädische Hundematte, die du fest im Wohnwagen verankerst oder rutschfest positionierst.
- Wasser- und Futternäpfe mit Antirutschfunktion
- Transportbox oder Sicherheitsgurt fürs Auto
- Lieblingsspielzeug und Kuscheldecke
- Reiseapotheke mit z. B. Zeckenzange, Pfotenschutz, Kohletabletten
- Kühlmatte für den Sommer / Wärmedecke für kältere Nächte
Unser Tipp: Packe immer eine Rolle Küchentücher, Kotbeutel und einen faltbaren Wassernapf für unterwegs ein – du wirst sie brauchen!
Vergiss auch nicht, vor Reiseantritt den Wohnwagen gut zu lüften und auf mögliche Gefahrenquellen (offene Kabel, Reinigungsmittel etc.) zu prüfen. Wer seinen Campingurlaub mit Hund plant, sollte das Tier auch langsam an den Wohnwagen gewöhnen – zum Beispiel durch ein paar Nächte im Garten oder auf dem heimischen Parkplatz.
Reisedokumente & Gesundheit – Was muss mit?
Gerade bei Auslandsreisen sind ein paar Formalitäten wichtig. Folgende Unterlagen gehören unbedingt ins Gepäck:
- EU-Heimtierausweis mit gültiger Tollwutimpfung
- Versicherungsnachweis (Haftpflicht)
- Telefonnummer und Adresse deines Tierarztes
- Notfallnummern in der Region, in die du reist
In Italien mussten wir an der Grenze den Impfausweis vorzeigen – ohne gültige Tollwutimpfung wäre Schluss gewesen. Also: Früh genug dran denken!
Zusätzlich solltest du deinen Hund vor der Reise entwurmen und auf Reisekrankheiten im Zielland achten (z. B. Leishmaniose in Südeuropa).
Die Wahl des richtigen Campingplatzes – hundefreundlich oder nur tolerant?
Nicht jeder Campingplatz, der Hunde „erlaubt“, ist wirklich hundefreundlich. Ein echtes „Campingurlaub mit Hund“-Paradies erkennst du an folgenden Dingen:
- Großzügige Auslaufwiesen oder Hundespazierwege direkt am Platz
- Hundeduschen und Trinkstationen
- Spezielle Hundestrände oder Badebereiche
- Hunde-Wellness-Angebote oder Hundetraining
- Keine Leinenpflicht innerhalb des Wohnwagenbereichs (je nach Platzregelung)
Viele Plätze in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich oder Kroatien sind mittlerweile auf vierbeinige Gäste spezialisiert. Unser persönlicher Favorit: Campingplatz Seeblick-Toni in Österreich – mit eingezäunten Stellplätzen, Hunde-Aktivprogramm und tierlieben Mitarbeitern.
Tipp: Lies vor der Buchung Bewertungen von anderen Hundebesitzern auf Plattformen wie camping.info oder Pincamp.
Unterwegs im Wohnwagen mit Hund – So wird die Fahrt stressfrei
Fahren mit Hund ist eine Herausforderung – aber mit der richtigen Planung kein Problem.
Unsere erprobten Tipps:
- Gewöhne deinen Hund in kleinen Etappen ans Fahren
- Mache alle 2–3 Stunden Pause (Spaziergang, Wasser geben)
- Niemals den Hund alleine im geschlossenen Wohnwagen oder Auto lassen – Hitzetodgefahr!
- Nutze für die Fahrt eine stabile Transportbox oder einen Sicherheitsgurt mit Geschirr
Unser Zwergpinscher hat anfangs jeden Kilometer gejault. Erst als wir seine Kuscheldecke neben das Fenster gelegt haben (mit Sicht nach draußen), wurde er ruhig. Hunde sind eben auch kleine Gewohnheitstiere.
Am Ziel angekommen – Eingewöhnung leicht gemacht
Die erste Stunde am neuen Platz entscheidet oft über den restlichen Urlaub. Gib deinem Hund die Zeit, alles in Ruhe zu erkunden.
- Gehe eine große Runde spazieren
- Stelle Wasser, Futter und Schlafplatz direkt bereit
- Nimm Rücksicht auf Nachbarn (nicht jeder liebt Hunde)
- Leine deinen Hund in der ersten Zeit immer an
Viele Hunde brauchen 1–2 Tage, bis sie wirklich zur Ruhe kommen. Hilfreich: Routinen beibehalten (Fütterungszeit, Gassi gehen etc.) und möglichst wenig „Aufregung“ in den ersten Stunden.
Was tun bei Regen, Hitze oder Notfällen?
Natur ist schön – aber auch unberechenbar. Hier ein paar Tipps für besondere Situationen:
Bei Hitze:
- Nur morgens und abends spazieren gehen
- Schattenplätze suchen oder Markise ausfahren
- Kühlmatten und nasse Tücher helfen
Bei Regen:
- Alte Handtücher bereithalten
- Kurz-Gassi-Runden einplanen
- Indoor-Spielideen mitnehmen (z. B. Schnüffelteppich)
Im Notfall:
- Tierarztliste mit Nummern bereithalten
- GPS-Tracker am Halsband befestigen
- Notfallapotheke griffbereit haben
Budget-Tipps – Günstig unterwegs mit Hund
Ein Campingurlaub mit Hund muss nicht teuer sein. Hier ein paar Spar-Tipps:
- Kaufe Hundefutter im Voraus (vor allem Spezialfutter!)
- Nutze Bonuskarten von Campingplätzen (z. B. ACSI, ADAC)
- Außerhalb der Hauptsaison reisen – günstiger & ruhiger
- Gemeinsam mit anderen Hundebesitzern Plätze teilen (z. B. via Facebook-Gruppen)
Beliebte Reiseziele für den Wohnwagen mit Hund in Europa
Hier ein paar Highlights aus unseren eigenen Reisen:
- Deutschland: Ostsee, Allgäu, Bayerischer Wald – viele Campingplätze mit Hundestrand
- Niederlande: Zeeland – große Hundestrände & entspannte Regeln
- Frankreich: Atlantikküste mit langen Sandstränden
- Kroatien: Istrien – warmes Klima, viele hundefreundliche Plätze
- Italien: Südtirol für Bergfreunde – aber bitte nur mit gültigem Impfschutz!
Tipp: In vielen Ländern herrscht Maulkorbpflicht in Öffis – besser dabei haben!
Fazit: Der perfekte Campingurlaub mit Hund ist kein Zufall
Ein Wohnwagen mit Hund ist mehr als nur Urlaub – es ist ein Lebensgefühl. Wenn du deinen Campingurlaub gut planst, auf die Bedürfnisse deines Vierbeiners eingehst und dir selbst die Freiheit gönnst, auch mal spontan zu sein, dann wird euer gemeinsames Abenteuer zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Nimm dir Zeit, suche dir hundefreundliche Campingplätze, packe mit Bedacht – und hab einfach Spaß. Denn eines ist sicher: Dein Hund wird jeden Moment mit dir lieben – egal ob am Meer, im Wald oder am See.
Hast du selbst Tipps oder Lieblingsplätze für den Campingurlaub mit Hund? Teile sie gern in den Kommentaren!